Nun mag das Erzbistum bereits bei seiner Errichtung nicht auskömmlich finanziert gewesen sein. Und sicher: Finanzielle Stabilität ist ein hohes Gut - dafür setze ich mich in unserem Gemeinwesen seit Jahren ein -, und das gilt natürlich auch für die Kirchen. Aber zu Recht kritisiert Matthias Iken heute im Hamburger Abendblatt das Erzbistum Hamburg scharf (bitte auf das Abendblatt-Logo klicken, um zum Leitartikel zu gelangen):
Entscheidend ist der inhaltliche Punkt: Mit erstklassigen kirchlich getragenen Schulen gewinnt die katholische Kirche unmittelbare Relevanz für das gesellschaftliche Leben in dieser Stadt, für Kinder und Eltern, für Bildung und Zukunftsgestaltung. In acht Fällen verschiedet sich nun ein zahlengetriebener Verwaltungsapparat aus dem Leben in Hamburg. Der seelsorgerischen Leitung des Erzbistums, konkret: Dem noch neuen Erzbischof hätte das nicht passieren können. Natürlich erwarten wir von der Kirche, dass sie ihre Zahlen im Griff hat. Aber: Das Vertrauen, dass die Prioritäten in der katholischen Kirche im Erzbistum Hamburg richtig gesetzt werden, ist schwer erschüttert.
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Aber zwei Dinge zeigen die Dramatik, die in dieser Frage steckt:
Der Wissenschaftsrat fordert eine dynamische Finanzierung. Das ist richtig. Aber die Kriterien müssen definiert, Leistungsanreize bei der Mittelvergabe richtig gesetzt werden. Hier liegt der Hase im Pfeffer: "Mehr Studenten" heißt u.U. geringe Eingangsqualifikation. "Mehr Abschlüsse" heißt ggf. Verschlechterung der Abschlussqualität (wie wir sie ja schon vom Abitur kennen).
Das Motto des Wissenschaftsrates lautet: Studienkapazitäten erhalten, Studienqualität verbessern. Dem schließe ich mich an. Darauf werden wir auch bei der Aufstellung des Hamburger Doppelhaushalts 2019/20 achten!
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