GÖTZ WIESE
  • Moin Hamburg
  • Kontakt
    • Newsletter
    • Datenschutz & Impressum

ZUKUNFTSTHEMEN. 

MEIN BLOG.

HAMBURG
POLITIK  WIRTSCHAFT  KULTUR

Mit Sicherheit in unserer Stadt - Das Gewaltmonopol des Staates

24/9/2018

 
Bürgerwehr im Schanzenpark - ein Altonaer Rechtsanwalt mit politischen Ambitionen stellt eine "schnelle Eingreiftruppe" aus Kickboxern und Nahkämpfern zusammen. Diese sollen im Schanzenpark Jagd auf Drogendealer machen, das sog. Jedermannsrecht anwenden und Dealer festnehmen, wenn sie diese auf frischer Tat ertappen. - So steht es in der Presse.

The rule
​of law -

und was sie NICHT bedeutet
Bild
Bild
Eine wirre Idee!, die am Wochenende publik wurde.
Die CDU Altona hat sich hiervon zum Glück sofort distanziert. Aber angeblich finden 64% der Leser des Hamburger Abendblattes die Aktion gut - kaum zu fassen.
Heute schreibt nun die Hanseatische Rechtsanwaltskammer in aller Klarheit:
"Nach jüngsten Presseberichten soll ein Hamburger Rechtsanwalt eine „Gruppe von 32 durchtrainierten Freiwilligen“, darunter Kickboxer, Karate- und Judosportler, gegründet haben, deren Aufgabe es sei, mit Hunden im Schanzenpark zu patrouillieren, um nach dem „Jedermannsrecht“ vorläufige Festnahmen zu tätigen, wenn sie Drogendealer auf frischer Tat ertappen. Die Hanseatische Rechtsanwaltskammer tritt derlei Vorhaben entschieden entgegen. In einem Rechtsstaat ist es allein Sache der hierfür zuständigen Strafverfolgungsbehörden und der Gerichte, den angeblich bestehenden Missständen wirksam zu begegnen. Aus guten Gründen liegt das Gewaltmonopol beim Staat und wer meint, das „Jedermannsrecht“ erlaube provozierte Festnahmen oder gar die in der Presse zitierte „klassische Verfolgungsjagd“, der irrt. Für Bürgerwehren, „Privatstreifen“ oder gar Selbstjustiz ist kein Raum."
Richtig! Das Gewaltmonopol muss ausschließlich beim Staat liegen! Und wir müssen auf allen staatlichen Ebenen - in Hamburg heißt das: insbesondere in der Innenbehörde - dafür sorgen, dass die Polizei so stark ist, dass sie die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger jederzeit gewährleisten kann. 
Wir haben beim G20-Gipfel, als der Senat, die Innenbehörde und Teile der Polizei die Lage falsch einschätzten, gesehen, was es bedeutet, wenn die Polizei die Sicherheit nicht vollumfänglich schützen kann. Das zerstört Vertrauen in unseren Rechtsstaat!
Die Polizei muss daher in der Lage sein, die Gewalt des Staates anzuwenden und Recht und Gesetz durchzusetzen.
Bürgerwehren zerstören dagegen den Rechtsstaat, weil Gewalt dann nicht mehr staatlich - und das heißt bei uns: demokratisch - legitimiert ist. Wo das hinführt, haben wir in der 30er Jahren gesehen. Dann klacken die Springerstiefel.
Nach dem G20-Gipfel hat der Theologe und Präsident der Deutschen Nationalstiftung Richard Schröder das Gewaltmonopol des Staates begründet und veranschaulicht. Sein Artikel "Gab es beim G20-Gipfel Polizeigewalt? - Das will ich hoffen!" sei allen rechten Cowboys, linken Romantikern und verantwortlichen Politikern gleichermaßen als Maxime empfohlen:
Richard Schröder zum Gewaltmonopol des Staates
Um es klar zu sagen: Die Hamburger Polizei muss so stark sein, dass sich Ideen von Bürgerwehr und Selbstjustiz gar nicht erst entwickeln können. Und wir müssen die politische Bildung unserer Jugend so verstärken, dass die Grundfesten des Rechtsstaats und der Demokratie verinnerlicht werden. Hierfür setze ich mich ein!
Bild
Kontakt
HAMBURG
POLITIK - WIRTSCHAFT - KULTUR
Bild
Impressum
  • Moin Hamburg
  • Kontakt
    • Newsletter
    • Datenschutz & Impressum